Das Ausstellen des Hundes – Tipps & Tricks
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Die Präsentation im Stand
Für die Beurteilung im Stand sollten Sie den Hund etwa 2-3 Meter vor dem Richtertisch so aufstellen, dass der Richter den Hunde genau von der Seite sieht. Sie sollten darauf achten, dass der Hund vorne und hinten weder zu eng noch zu breit steht. Schauen Sie sich einfach Bilder von erfolgreichen Ausstellern Ihrer Rasse an.
Der Hund sollte nicht uninteressiert am Boden schnüffeln, sondern aufmerksam zu Ihnen schauen. Stellen Sie sich mit z.B. einem Leckerchen vor den Hund, so dass er Sie anschaut und freundlich mit der Rute wedelt, aber bitte füttern Sie den Hund nicht, wenn der Richter ihn anschauen möchte. Sollte der Hund zu nah an Ihnen stehen können Sie ihn mit dem Knie auf Distanz halten oder wieder in die richtige Position bringen.
Bei Golden Retrievern kann man stehen oder sich seitlich neben dem Hund knien und den Kopf sowie die Rute in der korrekten Position halten.
Wichtig: Eine gute Hals- und Rückenlinie ist bei allen Retrievern ein sehr wichtiges Merkmal. Dieses schöne Bild sollten Sie sich nicht mit dem nach oben drücken oder ziehen des Kopfes anhand der Leine verderben. Tipp: Verwenden Sie fürs Ringtraining immer eine Showleine, damit der Hund genau weiß was er zu tun hat und lesen Sie sich den Rassestandard durch.
Präsentation in der Bewegung
Der Hund sollte an der linken Seite des Führers traben. Bei den meisten Retrievern bedeutet das für den Hundeführer einen leichten Laufschritt. Das Tempo ist dann ideal, wenn der Hund gerade noch nicht galoppiert. Das muss geübt werden und der Hund muss auch während des Vorführens aus den Augenwinkeln ständig beobachtet werden. Wenn der Hund an der Leine zerrt, kann der Richter die Bewegung nicht beurteilen. Das sollte man auch üben, und zwar auch an Orten wo andere Hunde in der Nähe sind.
Im Ring
Zu Beginn des Richtens einer Klasse werden die Startnummern aufgerufen. Hört man seine Nummer, führt man seinen Hund (möglichst gelassen und entspannt…) zum entsprechenden Ring. Dort treffen dann alle Hunde der Klasse zusammen. Ist die Anzahl der Hunde sehr groß, werden zwei Gruppen gebildet, dann bleibt die erste im Ring und die zweite wartet draußen.
Nun wird der vorzuführende Hund vor dem Richtertisch vorgestellt, sodass der Richter den Hund gut sehen und bewerten kann.
Der Richter diktiert dem Ringhelfer während der Präsentation die Beurteilung/ den Richterbericht des Hundes. Man sollte dabei den Hund noch einmal perfekt vor dem Richtertisch präsentieren. Nach dem alle Hunde gerichtet wurden, lässt der Richter alle Hunde ca. 3 Runden laufen. Hierbei sortiert er die Klasse (macht aus den zwei Gruppen eine, die so genannte „Shortlist“, mit den Hunden, die ihm am besten gefallen haben und die, die beste Chance auf eine Platzierung haben), diese Hunde dürfen dann weiterhin ihr bestes zeigen.
Platzierung
Die besten vier der Klasse bekommen dann eine Platzierung. Der Richter kann hier nach eigenem Ermessen dem Erstplatzierten die Anwartschaft auf den Championtitel und dem Zweitplatzierten die Reserve-Anwartschaft auf den Championtitel verleihen.
Die Farben der Rosetten sind immer gleich:
BOS/BOB
Der Beste Hund aus jeder Klasse wird noch einmal in den Ring gebeten und es wird der/die beste Rüde/Hündin der Ausstellung gekürt. Dann werden die beste Hündin und der beste Rüde gegenübergestellt und der der Beste Hund der Rasse gewählt. Der erste Hund wird BOB („Best of Breed“) und der zweite BOS (Best of opposite Sex).
Genaue Erklärung der » Abkürzungen und Championtitel » aus dem Ausstellungswesen
Allgemeiner Tipp
Die Hunde präsentiert man stets so, dass die Winkelungen der Gelenke (also auch der Körperbau) beurteilt werden können. In der Praxis heißt das: darauf achten, dass die unten eingezeichneten Winkel ungefähr 90° betragen und die obere Linie des Hundes gerade ist. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber Übung macht den Meister und mit der Zeit weiß man ganz schnell ob der Hund zu weit vorne, hinten, oder aber genau richtig steht ;-)
Präsentieren mit festgehaltener Rute
Beim Stellen mit festgehaltener Rute sollte man darauf achten, dass die Rute eine Linie mit dem Rücken bildet, d.h. nicht zu hoch und vor allem nicht zu tief gehalten wird. Der Kopf kann entweder etwas mit der Hand gestützt werden (s. Bild) oder ganz ohne Hilfsmittel gelassen werden. Das kommt oft bei erfahrenen Hunden vor, die schon genau wissen auf welcher Höhe sie den Kopf halten müssen.
Freies Stehen
Beim freien Stehen kommt es nicht so sehr darauf an, dass der Hund perfekt steht, vor allem nicht bei noch jungen Hunden. Der Hund sollte sich fröhlich und aufgeweckt zeigen und nicht mit eingeklemmter Rute im Ring stehen. Man sollte sich immer darum bemühen, dass die Aufmerksamkeit des Hundes auf einen selbst gerichtet ist, dann funktioniert der Rest schon fast wie von selbst. Fleißiges „Steh“-üben vor der Ausstellung ist angesagt!